A Tour around Indianapolis and Marching Band Practice

23.10.2013 17:00

Der Wecker schellte heute um 6 Uhr - viel zu früh,  und alle waren noch müde als wir uns um circa 9 Uhr in der Innenstadt trafen. In meiner Gastfamilie ist es offenbar üblich, ohne Frühstück aus dem Haus zu gehen, aber das war nicht wirklich schlimm.

In Downtown Indianapolis hatten wir eine Stadtführung gebucht, für die wir uns in zwei Gruppen teilen mussten. Unser Fremdenführer sprach natürlich Englisch, aber zum Glück sehr klar und langsam, so dass wir (fast) alles verstehen konnten. Zuerst zeigte er uns das State Capitol Building, welches komplett aus Kalkstein gebaut ist.

 

Um dieses Gebäude herum sind mehrere Statuen von Männern aufgestellt, die in der Geschichte von Amerika von Bedeutung waren, wie z.B. Abraham Lincoln, Christopher Columbus, George Washington, Thomas Hendrix oder Morton. Interessant war auch das Siegel von Indiana, welches aus dem Jahr 1816 stammt, dem Jahr als Indiana zu einem Staat von Amerika wurde.  Eine einzige Holztür des State Capitol Buildings wiegt 990 (amerikanische) Pfund, das sind ungefähr 500 Kilogramm.

Anschließend liefen wir ein bisschen weiter und schauten uns  die Christ Church Cathedral, das Soldiers and Sailors Monument, das Circle Theatre  und weitere Gebäude an. Das Monument ist nur ein bisschen kleiner als die Freiheitsstatue in New York und zeigt z.B. die Namen berühmter Personen aus dem Civil War. Nennenswert ist auch die Architektur der Stadt: es gibt einige klassische Gebäude und sogenannte Art Deco Gebäude.

Foto 1: A guided tour around Downtown Indianapolis

Foto 2: The State House

Foto 3: The Cathedral

Erwähnenswert ist auch das Straßennetz: Aus Deutschland kennen wir ja immer die vielen kurvigen Straßen mit sehr vielen Abzweigungen ohne „richtiges“ System, aber hier ist es anders: In der Mitte der Stadt findet man oft einen zentralen Kreis, von dem aus diagonale Straßen in jede Himmelsrichtung führen. Auch die „normalen“ Straßen sind bestimmt angeordnet. Sie verlaufen wie auf einem Schachbrett von Norden nach Süden bzw. von Westen nach Osten. Wenn man auf einer Straße fährt, kann man meilenweit in die Ferne gucken, ohne jegliche Kurven.

Um circa 10:30 Uhr trafen wir uns alle im Circle Centre, einem großen Enkaufszentrum in der Stadt.

Foto 4: Die GAPP-Gruppe im Circle Centre in Downtown Indianapolis

Die Mall ist so riesig und geht über mehrere Etagen. Wenn man denkt, dass die Thiergallerie in Dortmund  groß ist, dann ist das falsch, denn es ist überhaupt nicht vergleichbar mit den Größenverhältnissen hier in Amerika. In der Mall hatten wir 1,5 Stunden zur freien Verfügung, in denen wir erst einmal was aßen und dann shoppen konnten. Doch  unser Lunch stellte uns  vor ein großes Problem: Die Bestellung klappte ganz gut, aber die Frage, ob wir alle zusammen oder getrennt zahlen wollen, verstanden wir nicht; und das mit dem Trinkgeld erst recht nicht!  Zum Glück war meine Gastschwester Alyson dabei, so dass sie uns aus der Patsche helfen konnte.

Nach dem Shoppen konnte jeder selbst entscheiden, was er/sie macht. Manche blieben noch in der Mall, andere fuhren nach Hause und Alyson und ich fuhren zur Marching Band Practice. Vorher konnte ich mir nicht vorstellen, was genau eine Marching Band ist, aber jetzt kann ich es: Circa 160 SchülerInnen bilden die Marching Band der Ben Davis High School. Alle Instrumente sind mehrfach besetzt, von Trompeten über Flöten bis hin zu Trommeln. Als wir ankamen waren alle gerade mittendrin bei der Probe, die auf dem Fußballfeld stattfand. Und es war ziemlich kalt: 36° F, das ist 3°C. Ich muss sagen, dass es echt beeindruckend ist, genau wie man das kennt aus Filmen. Doch die Maching Band macht nicht nur Musik, sondern die ganze Choreo macht es komplett. Zum Beispiel spielen sie dann vor Fußballspielen an der Schule. Man kann es sich stundenlang anschauen und anhören; es ist einfach unglaublich! Der Fußballplatz gehört übrigens mit zur High School, wie auch ein eigenes Schwimmbad und mehrere riesige Sporthallen. Irgendwann ist die gesamte Marching Band dann reingegangen. In der Schule gibt es einen separaten Bereich für diese Band und mehrere Räume, damit die einzelnen Abteilungen alle noch einmal für sich üben können. Zwischendurch hatten alle auch eine Pause, in der viele Bandmitglieder zu mir kamen und Fragen stellten. Keiner kann hier meinen Namen richtig aussprechen, so sagt jeder “Kat“ zu mir, aber alle sind hier freundlich und offen. Um circa 5 Uhr war dann Ende und wir fuhren nach Hause.

Katharina Saß