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21.10.2013 00:00

Foto 1: Am Frankfurter Flughafen

Vor dem Abflug am Frankfurter Flughafen waren alle sehr aufgeregt, inklusiv einiger Eltern. Als es dann in den Flieger ging, saßen wir erst eine halbe Stunde rum, ohne dass sich die Boing 777 nur einen Millimeter rührte, und die geplante Abflugzeit von 12:45 Uhr verschob sich auf 13:15 Uhr.  Diese Verzögerung nutzten wir, um die letzten Nachrichten an Freunde und Familie zu schicken.  Wir saßen alle ganz hinten in der Maschine und wurden während des Fluges mit zwei Mahlzeiten und diversen Getränken versorgt. Wir hatten reichlich Zeit, uns zu unterhalten und genossen zudem die Vielfalt an Filmen und Musik,  die jeder auf seinem individuellen Bildschirm  auswählen konnte. Zwischendurch musste jeder die Zollerklärung  ausfüllen (z.B. Haben sie frisches Obst dabei? Waren Sie in letzter Zeit auf einem Bauernhof?), wobei wir die Hilfe der Flugbegleiter in Anspruch genommen haben, denn die Frage ob Nutella-Gläser jetzt „food“ sind, das man einführt oder sie unter „gifts“ fallen, konnten wir alleine nicht beantworten.

Unser Flugzeug bewegte sich zwischenzeitlich mit 905 Stundenkilometer auf über 11.500 Meter Höhe und draußen waren es -51°C. Die Route führte uns von Deutschland über die Südspitze Grönlands über Kanada  und die Großen Seen in die Vereinigten Staaten von Amerika.  

Nach der Landung waren wir zunächst zuversichtlich, den Anschluss nach Indianapolis zu erreichen, doch leider hatten wir nicht die langen Schlangen und das Flughafenpersonal auf der Rechnung: Es dauerte ewig, bis wir alle durch die Einwanderungskontrolle durch waren (Please put your four fingers down here! Your thumb now. Now the other hand. Where are you going to stay? How long are you going to stay in the States?), dass die Boarding-Time leider schon vorbei war ehe wir das Ankunftsterminal überhaupt verlassen und uns auf den Weg ins Abflugterminal machen  konnten.  Während des Fluges hatten wir schon einmal Panik, den Anschlussflug zu verpassen, doch diese verflog dann auch wieder, nachdem wir nämlich herausgefunden hatten, dass unser Flieger KEINE Verspätung hat. Es kam uns nur wegen der falsch berechneten Zeitverschiebung so vor…  Indianapolis und Chicago liegen nämlich in unterschiedlichen Zeitzonen. Als wir dann den Flug aber dennoch verpasst haben kamen aus der Gruppe natürlich Kommentare wie „Ich hab das doch gewusst!“ 

Die Folge war dann – besonders bei Frau Hennemann – eine große Hektik: Wie sollten wir es mit unserer Gruppe heute noch nach Indianapolis schaffen? Können uns die Gastfamilien nicht abholen? Wer sagt sämtlichen Gastfamilien Bescheid, dass wir nicht wie geplant gegen 18 Uhr am Flughafen in Indianapolis eintrudeln werden? Gibt es einen Bus? Gibt es einen Zug? Gibt es einen späteren Flieger?  Als wir erfuhren, dass der nächstmögliche Flug erst am nächsten Morgen geht, stellen sich noch weitere Fragen: Sollen wir auf dem Flughafen schlafen? Gibt es ein günstiges Hotel in der Nähe? Wann spricht man in Amerika überhaupt von einem GÜNSTIGEN Hotel? Wie viele Dollar sind in der Gruppenkasse als Reserve für eben solche Fälle eingeplant?  

Nach langem Überlegen hielten es alle für die beste Lösung, die Nacht in einem Holiday Inn in Flughafennähe zu verbringen (https://www.holidayinnrosemont.com/) und morgen mit dem Flieger um 8:05 Uhr an unseren Zielort zu fliegen. Im Hotel angekommen gingen fast alle erst einmal duschen (bei Julia konnte man es vermutlich nicht wirklich „duschen“ nennen) und danach gingen bzw. rannten wir gemeinsam zu McDonalds.

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Foto 2: Das Holiday Inn am Flughafen, wo wir ungeplant für eine Nacht Asyl fanden

 

Nach diesem Tag – wir waren 22 Stunden auf den Beinen -  waren alle müde und kaputt, und wir gingen ins Bett, um am nächsten Morgen wenigstens halbwegs fit wieder um 6 Uhr am Flughafen zu sein.  Indianapolis – wir kommen!

Jan Hömberg

 

11.10.2013 18:45

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